Mein pädagogisches Konzept

Ein wichtiges Ziel meiner Arbeit mit Kindern ist die Unterstützung der Entwicklung und der Persönlichkeit. Ich möchte Ihnen stets auf Augenhöhe begegnen und somit einen respektvollen Umgang miteinander nahe bringen. Das die Kinder selbst kleine Konflikte lösen können und Ihr Selbstbewusstsein stärken, aber auch lernen Regeln einzuhalten. Genauso gehört zur Erziehung auf Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.Verständigung und Zuwendung zu vermitteln, sowie die Kinder zu ermutigen und zu loben.

Weiterhin ist das Freispiel die wichtigste Form des Lernens für die Kinder und dies kommt nicht zu kurz bei mir. Kinder lernen von Kindern, sie erforschen Dinge aus eigenem Antrieb und in ihrem eigenen Tempo. Sie können ihre ICH-Kompetenzen (Selbstvertrauen, Ideen entwickeln und Erfolgserlebnisse), SOZIALE Kompetenzen (Empathie,gegenseitige Wertschätzung, gegenseitiger Respekt, Konfliktlösung, Verantwortung, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit), aber auch SACH-Kompetenzen (Sinneswahrnehmungen und Wissen verschaffen)erlernen.

Ich fungiere als Begleiter, damit die Kinder alleine Entscheidungen treffen können, beim Spiel werden Hilfestellungen geben und Lernmethoden und Lernziele nach dem jeweiligen momentanen Entwicklungsstand spielerisch umgesetzt. Des weiteren beziehe ich den Situationsansatz und die Handlungsempfehlungen zum Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für unter drei Jährige niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder mit ein.

Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Inhalt des Lernens und der Bildung ist das vielfältige und widersprüchliche Leben der Kinder selbst, sind ihre Erfahrungen und Fragen, ihre unmittelbaren Erlebnisse und die Herausforderungen, die ihnen dabei begegnen. Die Aneignung von Wissen und Können erfolgt durch Teilhabe am realen Leben, in dem Kinder als handelnde Subjekte eine Rolle spielen, in dem die Aneignung von Wissen und Können für sie einen Sinn und eine Bedeutung hat.


Bildungs-und Erziehungsbereiche


Folgende Bildungs-und Erziehungsbereiche werde ich anbieten, in welchem die Kinder ihr Wissen und ihre Stärken erweitern und erfahren können:

Aktive Berührung oder die Erkundung mit Mund, Händen und Füßen Sinneswahrnehmungen durch Riechen, Hören, Sehen, Schmecken und Tasten (Ertasten der Beschaffenheit von Oberflächen und Materialien, das Erleben von Geruch, Geschmack, Geräuschen, Temperaturen, Lichtverhältnissen, liebevoller Berührung)

Eigene Wirksamkeit und Durchsetzungskraft,Emotionen, Konflikte und Lösungswege, Allein-oder Parallelspiel, mit zunehmendem Alter kleine Kooperationsspiele

Wahrnehmen, Experimentieren, Bauen, Konstruieren, Themen und Interessen des Kindes ergründen, Als-Ob-Spiele

Gemeinsames Essen, motorische Fähigkeiten, eigener Bewegungsdrang, Kriechen, Rutschen,Rennen

Lieder singen, Geschichten und Reime erzählen, Vorlesen, Handlungen sprachlich begleitet, offene Fragen (regt zum sprechen an)

Nachahmung von Erwachsenen, Sauberkeitserziehung, Selbstständigkeit, Zähneputzen

Formen, Größen, Materialien, Zählen von Dingen, Verständnis für Mengen, Raumerfassung, Zeitabfolgen

Musik: Bewegung, Tanz, Singen, Instrumente, Rhythmus, Stimme bildnerische Kunst: Spuren erzeugen, reißen, kleben, kleistern, schnipseln mit Papier, kneten Bei ästhetischen Aktivitäten geht es bei Kindern unter drei Jahren um eigenständiges Handeln, nicht um künstlerische Produkte. Sie verarbeiten, was sie gerade beschäftigt, und verleihen Gefühlen, Vorstellungen und Fantasien Ausdruck.

Pflanzen und Tiere kennenlernen, Naturkreis im Jahreswechsel, Wechsel des Wetters, Wasser, Transport (Dinge von einem Ort zum anderen Ort schieben, tragen und schleifen)

Bindung, Leben, Tod, Normen und Werte fürs Zusammenleben von Menschen, Feste und Bräuche Wertvorstellungen ermöglichen es Kindern, ethische und religiöse Werte wie Mitgefühl, Gerechtigkeit, Helfen, Teilen, Achtung und Vergebung zu erfahren, zu erproben und einzuüben.

Ein weiterer Punkt, ist die Sauberkeitserziehung. Die Eltern versuchen dies mit Ihrem Kind zu Hause anzufangen, z.B. am Wochenende. Danach sagen die Eltern mir Bescheid und ich führe dies in der Kindertagespflegestelle weiter. Wichtig dabei, ist immer die offene Kommunikation mit Kind und Eltern. Den Eltern muss bewusst sein, dass dieser Schritt eine große Veränderung für das Kind ist und auch mal was daneben gehen kann, also immer genügend Wechselwäsche dabei haben und nicht negativ kommentieren, die Toilettengänge werden immer mehr gefestigt und das Kind kann sich spielerisch herantasten und dann ist das „trocken sein“ schon bald erledigt.

Ganz wichtig bitte, ohne Druck und Strafe an die Sauberkeitserziehung rangehen.

Die Ernährung in der Kindertagespflege ist wichtig. Ich koche für die Kinder frisch und am Abend vor. Es wird immer ein bunt gemixten Speiseplan geben, den ich aushängen werde. Ich biete Gerichte mit Fleisch (Hähnchen,Pute...) oder was vegetarisches, aber auch mal eine Süßspeise (Pfannenkuchen, Milchreis....) an. Obst und Gemüse gibt es auch immer dazu und natürlich werden die Gerichte salzarm und zuckerarm gekocht. Es gibt auch mal einen Nachtisch. Das Frühstück bereite ich mit den Kindern vor und da gibt es, Vollkornbrot mit Wurst/Käse, Leberwurst usw. Einmal in der Woche auch Brötchen mit Butter oder Honig und Marmelade, zu besonderen Anlässen auch mal Nutella (dies kommt nicht oft vor). Und es wird ein Joghurt mit Haferflocken und Obst oder Marmelade geben. Wasser und Tee stehen den Kindern immer zur Verfügung. Der Spaß am Essen ist mir wichtig, deshalb wird es keinen Ess- und Probierzwang geben.


Eingewöhung


Der Einstieg in die Tagespflege bedeutet Veränderung für Kind, Eltern und Fachkraft. Dies ist ein sensibler Prozess. Personen die das Kind betreuen, sollten dem Kind gut bekannt sein. Je vertrauter dem Kind die Person und Umgebung ist, desto wohler fühlt es sich und kann explorieren und seine Umwelt erkunden. Auch eine vertraute Bindung zwischen Kind und Fachkraft ist sehr wichtig, um den Eltern Sicherheit zu vermitteln. In der Eingewöhnungsphase ( nach „Berliner Modell) sollte immer ein Elternteil bzw. eine vertraute Person das Kind begleiten. In dieser Zeit möchte ich ihrem Kind helfen sich entspannt an den Tagespflegealltag zu gewöhnen. Die Eingewöhnungszeit wird individuell mit den Eltern besprochen und kann bis zu 3 Wochen dauern.

Persönliche Dinge wie Kuscheltier, Schnuller und persönliches Fotobuch sind erlaubt !

1.Die Grundphase vom 1. bis 3. Tag
Mutter/ Vater bzw. eine andere Bezugsperson kommen mit dem Kind für 1-2 Stunden zusammen in die Einrichtung Verhalten der Bezugsperson: eher passiv aber aufmerksam, Kind nicht drängen sich zu entfernen, Akzeptieren das Kind in der Nähe bleibt Verhalten der Tagespflegeperson: Kontaktaufnahme ohne drängen, macht Spielangebote, Beobachten. Während der Grundphase übernehmen die Eltern die Pflegeroutine und die Kindertagespflegeperson schaut zu.

2. Trennungsphase ab dem 4. Tag
Mutter/Vater bzw. eine andere Bezugsperson entfernt sich aus dem Gruppenraum nach Verabschiedung vom Kind, bleibt aber in der Nähe Lässt sich das Kind schnell beruhigen von der Fachkraft, kann die Trennungsphase 30 Minuten andauern Wirkt das Kind verstört und lässt sich nicht trösten sollte die Trennungsphase nicht länger als 2-3 Minuten betragen.

3. Stabilisierungsphase
Bei gelungenem Trennungsversuch kann ab dem 5. Tag (sofern kein Montag) die Trennung ausgedehnt werden. Bei gescheiterten Versuch, braucht das Kind eine sichere Bindung zur Tagespflegeperson und wir beginnen erneut mit der Grundphase. Einen erneuten Trennungsversuch erfolgt dann frühestens ab den 7. Tag. Diese Trennungsphasen müssen wiederholt und verlängert werden. Je nach Reaktion des Kindes auf den Trennungsversuch wird die Entscheidung über die Eingewöhnungsdauer getroffen. Erste Schlafversuche sollten nicht vor dem 7. Tag erfolgen. Lässt sich das Kind von der Fachkraft trösten gilt der nächste Tag als Stabilisierungstag.

4. Schlussphase
In der Schlussphase halten sich Mutter/Vater bzw. eine andere Bezugsperson nicht mehr in der Einrichtung auf und die Eingewöhnung gilt als beendet. Das Kind lässt sich von der Fachkraft beruhigen und wird als „sichere Basis“ akzeptiert.

Tagesablauf

Uhrzeit Aktivitäten
8.00 -8.30 Uhr - Bringzeit Die Eltern ziehen Ihre Kinder an der Garderobe aus. Es gibt einen Informationsaustausch mit der Kindertagespflegeperson (z.B. wer abholt, wie das Kind drauf ist.....) und dann verabschieden sich die Eltern. In dieser Zeit ist für die Kinder Freispiel im Wohnzimmer und „ankommen“.
8.30 -8.45 Uhr - Morgenkreis Wir schauen alle gemeinsam, welche Kinder da sind und welche nicht (Begrüßungsleinwand mit Foto). Danach singen wir ein Guten-Morgen-Lied und weitere Lieder oder Verse/Sprüche oder Bewegungsspiele werden gesungen/gespielt.
8.45 -9.15 Uhr - Frühstück Wir gehen Händewaschen und setzen uns an den Esstisch. Wir bereiten unser Frühstück vor (ältere Kinder helfen mit, jüngere Kinder suchen sich ihre Zutaten aus) und werden ein Tischspruch sprechen und gemeinsam essen.
9.15 - 9.40 Uhr - Hygiene Die Kinder waschen sich Mund und Hände und die Windeln werden kontrolliert und gewechselt.
9.40 - 11.00 Uhr - Angebote, Freispiel, Umgebung erkunden In der Zeit haben wir Zeit für Basteln, Projekte, in den Garten oder Wald gehen, im Spielzimmer und Flur zu spielen (z.B Rollenspiele, wie Kinderküche oder mit Autos oder Puppen). Wenn wir draußen waren sind wir schon gegen 10.50 Uhr im Haus um uns auszuziehen und die Hände zu waschen.
11.00 - 11.15 Uhr - Mittagessen wird vorbereitet Vieles was das Mittagessen betrifft wird am Vortag schon vorbereitet oder vorgekocht. Die frischen Lebensmittel werden in der Zeit vorbereitet.
11.30 - 11.50 Uhr - Mittagessen Wir setzen uns wieder an den Esstisch und sprechen unseren Tischspruch und essen gemeinsam unser Mittagessen.
11.50 - 12.00 Uhr - Hygiene Die Kinder werden gewickelt, Zähne geputzt und Bett fertig gemacht und wir gehen alle gemeinsam in den Schlafraum und legen uns hin.
12.00 - 12.15 Uhr - Schlafbegleitung Die Kinder werden gestreichelt und es wird z.B. ein Lied gesummt, oder individuell begleitet. Wenn die Kinder schlafen, gehe ich aus dem Raum und habe das Babyphone an.
13.45 - Wecken Die Kinder werden sanft geweckt wer noch schläft wird dann von Mama oder Papa oder der Abholperson in Empfang genommen. Die Kinder werden gewickelt und angezogen. Und es wird noch etwas Obst gegessen (falls die Kinder schon früher wach sind).
13.45 -14.00 Uhr - Abholzeit Die Eltern nehmen Ihre Kinder in Empfang und es werden Tür-und-Angelgespräche geführt und über den Tag berichtet. Die Kinder werden angezogen und wir sagen Tschüß bis Morgen!

Die Zeiten im Tagesablauf sind ca. Angaben und können immer variieren. Dies sind Richtwerte, wie in etwa der Tag aussehen wird. Die Kinder werden immer zu festen Zeiten, aber auch zusätzlich bei Bedarf gewickelt.Die Kinder sollen in Ruhe Essen und Schlafen können, deshalb kann von 8.45-9.15 nicht gebracht werden, von 11.30-13.45 Uhr nicht abgeholt werden (außer in Ausnahmen, die mit mir rechtzeitig vorher abgesprochen werden).Ich bitte Sie Ihr Kind bis spätestens 8.30 Uhr des betreffenden Tages bei mir abzumelden.


Elternarbeit


Elternarbeit ist Hand in Hand zu arbeiten. Ohne die Eltern geht es nicht, Sie sind der Experte für Ihr Kind! Ich unterstütze die Eltern bei der Erziehung und der Förderung ihrer Kinder, daher ist mir eine reger Austausch in verschiedenen Formen sehr wichtig und für mich nicht wegzudenken.

Deshalb lade ich, bevor die Kinder in der Kindertagespflege anfangen, die Eltern mit Kind zu mir nach Hause ein. So können die Räumlichkeiten angeguckt werden gegebenenfalls die Tiere gesehen werden und ein Gespräch geführt werden, wo es um den größten Schatz, die Vorstellungen der Eltern, aber auch um meine Vorstellungen geht. Wenn die Kinder eingewöhnt sind, gibt es ein Eingewöhnungsgespräch von ungefähr 30 Minuten mit den Eltern. Da wird die Eingewöhnung reflektiert.

Jeden Tag finden kleine Tür und Angelgespräche statt, wo einmal die Eltern berichten können, z.B. Abholperson, Sauberkeitserziehung, Ereignisse in der Familie.... Einmal im Jahr finden die Entwicklungsgespräche statt und werden früh terminiert.

Weiterhin ist es mir wichtig, die Eltern und Kinder am Morgen persönlich und in Ruhe zu empfangen, aber auch beim Abschied möchte ich mich vernünftig von den Kindern und Eltern verabschieden.

Wenn ein Kind mal ein nicht so tollen Tag/Start hatte, nehme ich das Kind auf den Schoß (wenn es das möchte) und versuche herauszufinden, warum es heute traurig ist oder schlechte Laune hat. Und ermutige es zum Spielen oder gucke mir ein Buch mit dem Kind an.

Wichtig ist mir bei der Arbeit mit den Eltern, wenn es Probleme, Anregungen oder sonst etwas gibt, kommt auf mich zu, sprecht mit mir und man wird eine Lösung finden. Ich möchte nicht, das dies lange mit sich rum getragen wird, damit die Zusammenarbeit nicht darunter leidet.

Im Eingangsbereich werden immer alle nötigen und wichtigen Informationen aushängen, wie z.B der Speiseplan, Tagesbericht, Basteleien....